Kobudo

Kobudo bedeutet „Alte Kampfkunst“ und entstand ca. im 16. Jahrhundert auf Okinawa. Zu dieser Zeit war das Tragen von Schwertern und Blankwaffen für die einfache Bevölkerung von den herrschenden japanischen Satsuma Samurai verboten.

Um sich gegen die besetzenden Satsuma-Samurai verteidigen zu können, entwickelten gerade Bauern und Fischer aus der Not heraus Waffensysteme, bei denen sie unauffällige landwirtschaftliche Geräte und Werkzeuge benutzen konnten.

In der Tradition des Karate, was in Okinawa durch den regen kulturellen Austausch mit China vor der Besetzung durch die Japaner eine grosse Verbreitung hatte, war es in Okinawa auch nicht ungewöhnlich diese Gegenstände als Waffen umzufunktionieren. Auch im Kung Fu, das einen starken Einfluss auf die okinawische Selbstverteidigungssysteme hatte, gibt es ja eine ganze Reihe von als Waffen umfunktionierte Alltagsgegenständen.

Die so entstandene Kampfkunst, auch Kobujutsu genannt, wurde unter strengster Geheimhaltung trainiert und vervollkommnet. Oft wurde sie nur innerhalb der Familie weitergegeben. Wurde kein würdiger Erbe, Nachfolger gefunden, ging diese Kunst oft mit dem Tod eines Meisters verloren. Der Schleier der Geheimhaltung wurde erst Mitte des 20. Jahrhunderts gelüftet.

Kobudo und Karate sind meist untrennbar miteinander verknüpft, da in den familiären Kampfsystemen meist beides gleichwertig trainiert wurde. Erst das moderne Sportkarate hat hier eine künstliche Trennung herbeigeführt.

Das Kobudo kennt eine ganze Reihe von Waffen. Für jede Waffe gibt es in der Regel diverse Kata, Kumiteformen und Kihon. Die wichtigsten Waffen sind: Bo, Tonfa, Sai, Kama, Sansetsukon, Eku, Nuntibo

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